{"id":293,"date":"2014-08-23T23:11:59","date_gmt":"2014-08-23T21:11:59","guid":{"rendered":"http:\/\/p23.eu\/blog\/?p=293"},"modified":"2024-01-31T01:10:08","modified_gmt":"2024-01-31T00:10:08","slug":"krieg-ist-immer-ein-versagen-der-weltgemeinschaft","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/p23.eu\/blog\/2014\/08\/krieg-ist-immer-ein-versagen-der-weltgemeinschaft\/","title":{"rendered":"Krieg ist immer ein Versagen der Weltgemeinschaft"},"content":{"rendered":"
Zuerst erschienen auf piratenpartei.de<\/a> als Antwort auf den Beitrag \u201eReden allein hilft wenig: Das T\u00f6ten im Nordirak geht weiter\u201c<\/a>.<\/em> Als Pazifist hat man es in Kriegszeiten denkbar schwer. Die Ablehnung von Waffengewalt als Mittel der Konfliktl\u00f6sung wird allzu gern als \u00bbWegsehen\u00ab oder Naivit\u00e4t dargestellt. In Syrien und im Irak kann derzeit schlecht verleugnet werden, dass dem Morden des selbsternannten \u00bbIslamischen Staat\u00ab ein Ende gesetzt werden muss. Doch Krieg ist niemals eine L\u00f6sung \u2013 vielmehr ist er der Ausdruck maximaler Eskalation sozialer Konflikte. Ein Versagen der Menschlichkeit, der Weltgemeinschaft.<\/p>\n Auch in innerstaatlichen kriegerischen Auseinandersetzungen geht es selten um rein innerstaatliche Befindlichkeiten \u2013 vielmehr handelt es sich um eine Gemengelage unterschiedlichster geopolitischer und machtpolitischer Interessen. Genauso wenig, wie der Ukraine-Konflikt ohne die stetige Ostexpansion der NATO<\/span> betrachtet werden sollte, kann die derzeitige Situation in Syrien und im Irak sinnvoll beschrieben werden, ohne Saudi-Arabien, Qatar und Iran zu erw\u00e4hnen und die jahrzehntelangen Diktaturen der Ba\u2019ath-Parteien und dem damit einhergehenden Ausschluss relevanter Bev\u00f6lkerungsgruppen unter expliziter Duldung der Weltgemeinschaft \u2013 auch der \u00bbwestlichen\u00ab \u2013 zu benennen.<\/p>\n \u00dcberhaupt ist die traurige Tradition der sogenannten \u00bbwestlichen\u00ab Nationen, sich unilateral und oft gewaltsam in die Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen, weiterhin ungebrochen. Humanit\u00e4re Erw\u00e4gungen waren dabei nur selten die Antriebsfeder. Wie w\u00fcrde die Region wohl z.B. aussehen, h\u00e4tten die \u00bbwestlichen\u00ab Nationen nicht die brutale Diktatur von Mohammad Reza Pahlavi im Iran \u00fcber Jahrzehnte gest\u00fctzt und damit erst Vorschub f\u00fcr die fundamental-islamische Revolution \u201979 geleistet? \u00c4hnliches lie\u00dfe sich \u00fcber viele weitere Diktaturen der Region sagen.<\/p>\n
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